Europa als friedensstiftende Idee

Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung feierte den Europatag

Siegen. Vor über 70 Jahren hielt Robert Schuman, der damalige französische Außenminister, am 9. Mai eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – sein Vorschlag gilt als Grundstein der Europäischen Union.

Zur Erinnerung dieser friedensstiftenden Idee wird im Mai der Europatag gefeiert, auch am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung. Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung hat sich seit vielen Jahren der europäischen Idee verpflichtet und führt seit 2011 die begehrte Auszeichnung „Europaschule in NRW“.

Der Europatag behandelte in diesem Jahr die anstehende Europawahl am 9. Juni. Durch die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre bietet die Europawahl für viele Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs die erste Möglichkeit, an einer politischen Wahl aktiv teilzunehmen.

Auf dem Programm des Europatages standen kulturelle und kreative Workshops, Infoveranstaltungen oder Stationen zum Thema Nachhaltigkeit und Rassismus bereit.

Gleich zwei Planspiele hatten Europa zum Inhalt: Planpolitik Berlin vermittelte die Europawahl und die Funktionsweise des Europäischen Parlamentes in einem interaktiven Workshop. „Die Schülerinnen und Schüler nehmen unterschiedliche Perspektiven der einzelnen Länder ein. Wir möchten ein Verständnis vermitteln, dass Kompromisse der Kern der Demokratiebildung sind“, beschrieb Stephan Naumann die Intention. Die Lehrerin Antje Schneyer gründete im Planspiel „Unionslabor“ mit zwei Klassen die EU einfach neu.

Das Thema Frieden, Freiheit und Teilhabe visualisierten Schülerinnen und Schüler in einem Spray-Workshop mit dem Graffiti-Künstler Julian Irlich auf Leinwänden. Das Junge Theater Siegen bot unter der Leitung von Lars Dettmer und Elisabeth Nelhiebel einen Theaterworkshop zum Thema Heimat an. Der Siegener Rapper Mohamed El-Chartouni, bekannt als B.E. der Micathlet, weiß genau worauf es bei einem guten Rap ankommt und zeigte in seinem Rapworkshop, dass Worte Grenzen sprengen können. Zum interkulturellen Austausch lud die Referendarin Fatma Gülsin ein.

Als Fairtrade-School ergänzte Nachhaltigkeit den europäischen Schwerpunkt. Ilona Künstler organisierte einen Flohtrade und Informationen zu fair-fashion.

Gefördert wurde der Europatag mit 4.870,00 Euro durch das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen.