Seit dem 08.04.2011 ist das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung offiziell anerkannte „Europaschule in NRW“
Seit dem 08.04.2011 ist das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung offiziell anerkannte „Europaschule in NRW“. An diesem Tag wurde dieses Gütesiegel und eine Europaflagge gemeinsam von der damaligen Europaministerin Dr. Schwall-Düren und der Schulministerin Löhrmann an die Delegation des Berufskollegs überreicht.
Europaschulen zielen in ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit in besonderer Weise darauf ab, unter den jungen Menschen den europäischen Gedanken zu verbreiten. Durch die Vermittlung interkultureller und fremdsprachlicher Kompetenzen sowie die vertiefte Auseinandersetzung mit europäischen Themen im Unterricht sollen die Schüler:innen in besonderer Weise auf das Leben und Arbeiten in einem zusammenwachsenden Europa vorbereitet werden.
Um das begehrte Gütesiegel „Europaschule in NRW“ zu erlangen, musste sich das Berufskolleg einem strengen Zertifizierungsverfahren unterziehen. Alle 5 Jahre werden die anspruchsvollen Kriterien in einem Rezertifizierungsverfahren erneut überprüft, um das Gütesiegel weiter führen zu können. Zuletzt konnte das Berufskolleg dieses Verfahren 2021 erfolgreich durchlaufen.
Regelmäßig nimmt das Berufskolleg an europäischen Wettbewerben teil. Ein Beispiel hierfür ist die regelmäßige erfolgreiche Beteiligung an dem jährlich vom Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes NRW ausgeschriebenen Wettbewerb zur Europawoche. Wiederholt konnte das Berufskolleg die ausgelobten Prämien dazu nutzen, um attraktive Projekttage zu europäischen Themen in der Schule durchzuführen.
Ebenfalls sehr beliebt ist die Teilnahme am europäischen Übersetzungswettbewerb „Juvenes Translatores“ der EU-Kommission. Jedes Jahr beteiligt sich eine kleine Gruppe von Schüler:innen an diesem Wettbewerb und übersetzt dabei Texte aus oder in eine selbst gewählte Fremdsprache. Die angefertigten Übersetzungen werden anschließend von Mitarbeiter:innen des Übersetzungsbüros der EU korrigiert und die Teilnehmer:innen erhalten Zertifikate für ihre Teilnahme.
Als „Europaschule in NRW“ bietet das Berufskolleg seinen Lernenden vielfältige Möglichkeiten, sich mit europäischen Themen intensiv auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung erfolgt im regulären Unterricht in verschiedenen Fächern sowie in zahlreichen außerunterrichtlichen Aktivitäten. Das Berufskolleg hat dazu ein umfangreiches Europacurriculum erarbeitet. Neben der Vermittlung von europabezogenen Kenntnissen bilden handlungsorientierte Aktivitäten wie Planspiele, Workshops, Diskussionsveranstaltungen ein wesentliches Element, um den Lernenden einen schülergerechten Zugang zu europäischen Themen zu ermöglichen. Für alle Bildungsgänge wurden europäische Lernsituationen entwickelt.
In einigen Bildungsgängen wurden sogar spezielle Unterrichtsfächer wie „Europa“ oder „Interkulturelle Kommunikation“ etabliert, die die europäische Dimension des Lernens in den Mittelpunkt stellen.
Am 9. Mai ist der offizielle Europatag der Europäischen Union. In der Europawoche finden am Berufskolleg jedes Jahr zahlreiche Projekte, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen zu europäischen Themen statt. Den Höhepunkt bildet jedes Jahr der Projekttag Europa, an dem viele Schüler*innen verschiedener Bildungsgänge an Planspielen, Workshops oder Diskussionsveranstaltungen zu europäischen Themen teilnehmen können. Umrahmt wird der Projekttag durch ein kulturelles Rahmenprogramm und kulinarische Spezialitäten.
Aus Anlass des Europatages nimmt das Berufskolleg regelmäßig mit eigenen Projektbeiträgen am Wettbewerb des „Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes NRW“ zur Europawoche teil.
Unter bilingualem Unterricht versteht man Sachfachunterricht, der in einer Fremdsprache erteilt wird. Mit diesem Konzept werden Ziele auf unterschiedlichen Ebenen verfolgt:
In den Differenzierungsbereichen der Klassen
findet bilingualer Unterricht verpflichtend für alle Schüler*innen statt.
Seit vielen Jahren bietet das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung seinen Schüler*innen die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Projekten und Partnerschaften. In der Vergangenheit bis heute wurden grenzüberschreitende Projekte mit Einrichtungen u.a. in Spanien, Finnland, Irland, Großbritannien, Tschechische Republik, Rumänien, Ungarn, Niederlande durchgeführt. Die meisten Projekte laufen im Rahmen des Europäischen Bildungsprogramms Erasmus+. Den Schwerpunkt der Projekte bilden zumeist 3- bis 4-wöchige Auslandsaufenthalte mit einem eingebundenen Betriebspraktikum.
Seit dem Frühjahr 2021 ist das Berufskolleg beim Erasmus Programm akkreditierte Einrichtung. Hierdurch können Projektmittel einfacher und schneller beantragt werden.
Aufgrund der Einschränkungen der Reisemöglichkeiten durch die Corona-Pandemie führt das Berufskolleg nun auch virtuelle grenzüberschreitende Projekte durch, so etwa seit dem Sommer 2021 das eTwinning-Projekt „Kulturelle Brücken bauen – Crear puentes culturales“ mit einer portugiesischen Berufsschule.
Seit 2008 besteht zudem eine bildungsgangübergreifende Partnerschaft zum „Wilhelm Educational Complex“ in Ashaiman/Ghana. Die Kooperation basiert in erster Linie auf humanitären Hilfprojekten, die von Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs durchgeführt werden.
Auslandspraktika fördern bei den Schüler*innen die Fremdsprachenkenntnisse und ermöglichen Einblicke in fremde Arbeits- und Lebenszusammenhänge. Interkulturelle Kompetenzen werden ausgebaut und die Persönlichkeitsentwicklung erhält positive Impulse. Deshalb fördert das Berufskolleg das Bestreben von Schüler*innen, im Rahmen ihrer schulischen oder betrieblichen Ausbildung ein Auslandspraktikum zu absolvieren.
Schüler*innen in einem dualen Ausbildungssystem werden in ihrem Bestreben, ein Praktikum oder einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren unterstützt, sofern es im Interesse der Ausbildungsbetriebe liegt. Eine Förderung durch EU-Mittel im Rahmen von Erasmus+ Mobilitätsprojekten ist möglich. Hierbei kommen neben den Mobilitätsprojekten des Berufskollegs auch Mobilitätsprojekte in Frage, die von der IHK Siegen vermittelt werden.
Auch Vollzeitschüler*innen können seit 2021 an Erasmus Mobilitätsprojekten teilnehmen und erhalten entsprechende Fördermittel. So können beispielsweise Schüler*innen des Wirtschaftsgymnasiums oder der Höheren Handelsschule ihr Praktikum im Rahmen von Erasmus+ Projekten im europäischen Ausland durchführen.
Das Berufskolleg hat momentan die Möglichkeit, im Rahmen von Erasmus+ Projekten Praktika in Finnland, Irland und Spanien zu vermitteln. Interessierte Schüler*innen können sich bei den zuständigen Projektkoordinator*innen informieren.
Spanien (Valencia): Sven Klinkert sven.klinkert@berufskolleg-wirtschaft.de
Irland (Dubllin): Bianca Frettlöh bianca.frettloeh@berufskolleg-wirtschaft.de
Finnland (Kokkola): Adrian Haasner adrian.haasner@berufskolleg-wirtschaft.de
Für allgemeine Fragen zum Auslandspraktikum: Patrick Helle patrick.helle@berufskolleg-wirtschaft.de
Im Rahmen der Harmonisierung europäischer Bildungsabschlüsse und zur Steigerung der Mobilität gewinnen international anerkannte Zertifikate zur Vergleichbarkeit zunehmend an Bedeutung. Entsprechend bemüht sich das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung um den kontinuierlichen Ausbau der Möglichkeit, Zertifikate sowohl bildungsgangübergreifend, als auch aus dem Sprachunterricht heraus zu erwerben. Auf folgende Zertifikate wird vorbereitet:
Valencia war eine tolle Erfahrung. Nicht nur, dass man sich in einer Sprache, von denen man nur Bruchstück versteht, verständigen und sein Leben bewältigen soll… nein, man lebt auch in einer völlig fremden Familie mit einer unterschiedlichen Kultur und Lebensweise.
Zum einen sind die kleinen und lauten Stadtwohnungen sehr unterschiedlich zu unserem großen Haus mit Garten in einem kleinen Dorf in Deutschland. Aufgrund unserer lieben Gastoma, bei der man sich sofort willkommen gefühlt hat, stellte dies aber keinerlei Probleme dar.
Auch der komplette Tagesablauf ist in Spanien sehr unterschiedlich getaktet. Während in Deutschland um sechs Uhr ein Großteil der Deutschen schon auf den Beinen, bzw. bereits auf Arbeit, ist, denken die Spanier noch lange nicht ans Aufstehen. Mein Praktikum dort hat zum Beispiel erst um neun Uhr morgens begonnen, ein völlig typischer Arbeitsbeginn für die Spanier. Mir war dies ganz recht, denn mein Arbeitstag in Deutschland beginnt bereits um halb acht.
Diese „Verspätung“ der Spanier zieht sich durch den kompletten Tag. Das Abendessen gibt es in Spanien meist erst zwischen zehn und elf Uhr. Wir Deutschen liegen zu der Uhrzeit oft schon im Bett und sind am Schlafen.
Geht es abends zu einer Fiesta, sind wir Deutschen spätestens um neun Uhr anwesend, während man in Spanien vor zwei Uhr überhaupt nicht auf die Idee kommt, einen Club zu betreten, da man dort nur gähnende Leere vorfinden wird.
Nachdem man das erste Wochenende noch mit einem kleinen „Jetlag“ kämpfen musste, hatte man sich aber schnell an die spanischen Zeiten gewöhnt.
Was man außerdem immer wieder von den Deutschen hört ist die Behauptung, Spanier seien faul. Diese Ansicht gehört bei vielen wohl zu einem der unausrottbaren Vorurteile über Südländer generell. Während meinem Praktikum habe ich jedoch gemerkt, dass dies in keiner Weise stimmt. Sie arbeiten in allen Bereichen ebenso fleißig wie die Deutschen auch – die einen mehr, die anderen weniger. Allerdings sind sie oft anders organisiert, was einige Deutsche nicht verstehen oder verstehen wollen.
Was mir vor allem im Gedächtnis bleiben wird ist die Mentalität der Spanier. Gleich an meinem ersten Tag fiel mir auf, wie offen und hilfsbereit die Spanier auf Fremde zugehen. Wie oft musste ich während meiner Zeit hier schon nach dem richtigen Weg fragen. Immer wurde er mir geduldig, freundlich und ausführlich erklärt. Lag der Ort in unmittelbarer Nähe, wurde ich häufig kurzerhand aufgefordert, einfach mitzukommen und dann vor Ort „abgeliefert”.
Mir ist es auch nicht selten passiert, dass ich während ich mit einigen Spaniern zum Beispiel an der Supermarktkasse oder der Bushaltestelle zusammen stand, in ein Gespräch mit einbezogen wurde. Auch die Lautstärke ist einer der größten Unterschiede zu den Deutschen, denn die ist hier in allen Lebenslagen Trumpf! Die Autohupe zum Beispiel scheint bei den meisten nicht als Warnsignal zu dienen, sondern als Mittel, die eintönige Stille im Auto zu überbrücken.Außerdem hat man bei vielen spanischen Autofahrern das Gefühl sie sind entweder auf der Flucht oder haben Selbstmordgedanken und auch Parklücken sind NIE zu klein. Da ein Auto aber in erster Linie als Fortbewegungsmittel und nicht als Prestige-Objekt dient, kümmern sich beide Seiten kaum um Unfälle mit nur leichten Blechschäden.
Durch diese andere Kultur und vor allem die Herausforderung, alleine in einem fremden Land klarzukommen, habe ich mich auch persönlich sehr weiterentwickelt.Ich bin selbstbewusster geworden und gehe offener auf andere Menschen zu. Außerdem bin ich sehr viel zielstrebiger geworden und setze mich für meine Meinung ein.Alles in allem habe ich tolle Erfahrungen während meiner Zeit in Valencia gesammelt, eine neue Kultur kennen und lieben gelernt und neue Bekanntschaften geschlossen. Eins ist klar: Meine Zeit in Valencia werde ich niemals vergessen!
Mein Valencia-Praktikum mit den Kollegen und dem Arbeitgeber war eins der tollsten Erlebnisse, das ich nicht vergessen werde.
Ich durfte, obwohl ich nur eine Praktikantin aus dem Ausland bin, einige Sachen machen, die vorherige Praktikanten nicht machen durften. Zwar hatte ich leider nicht so viele vielfältige Aufgaben, dennoch konnte ich mir einen Einblick in die Abteilung Marketing verschaffen.
Valencia ist eine wunderschöne Stadt und ich würde jedem weiterempfehlen dieses Auslandspraktikum zu machen.
Julia B.
Ich behalte eine sehr positive Erinnerung meines Aufenthalts in Spanien und schätze mich glücklich, „Pensión Alicante“ im Herzen Valencias entdeckt, und viele neue Erfahrungen gemacht zu haben.
Meine Zeit dort war stets angenehm aufgrund der wechselnden Arbeitszeiten, des Wetters, der gelassenen Leute und des Freizeitangebots.
Außerdem habe ich mich bei meinen Vorgesetzten sehr wohl gefühlt.
Vanessa D.
Mein Fazit nach meinem Auslandpraktikum ist durch und durch positiv. Ich fand es sehr interessant, in einem Land zu arbeiten, welches so eine andere Arbeitsweise hat, als die, die wir in Deutschland gewohnt sind. In Spanien wird alles mit mehr Ruhe und Gelassenheit angegangen und das wichtigste ist, niemals den Spaß an der Arbeit zu verlieren.
So war es auch in meinem Praktikum. Die Personen, die dort gearbeitet haben sind Menschen, die ich niemals vergessen werde. Sie schafften eine Atmosphäre in der es sehr angenehm war zu arbeiten und man sich jeden Tag aufs Neue auf die Arbeit gefreut hat.
Für jeden, der es in Erwägung zieht, ein Praktikum im Ausland zu machen, kann ich nur empfehlen, dies zu machen! Man bekommt die Möglichkeit, sich selbst und seine Fähigkeiten ganz anders kennen zu lernen und über sich hinauszuwachsen.
Ann Sophie H.
Diese vier Wochen waren einfach wunderschön. Ich habe in dieser Zeit so viele Erfahrungen gesammelt und interessante Menschen kennen gelernt, dass ich sagen kann, dass mir diese Zeit immer in positiver Erinnerung bleiben wird. In der Gastfamilie und während des Praktikums habe ich mich immer wohlgefühlt.
Es war interessant, in einem Land zu arbeiten, dessen Lebensweise anders ist als die in Deutschland. Die Menschen dort sind freundlicher und gehen respektvoller miteinander um. Alles in allem kann man sagen, dass das Praktikum meine Erwartung mehr als übertroffen hat, da ich unfassbar nette Menschen kennen lernen durfte. Außerdem kann ich sagen, dass mir das Praktikum auch persönlich sehr viel gebracht hat. So habe ich auch dabei gelernt mir selber zu vertrauen, da ich anfangs wegen Sprachdifferenzen an meine Grenzen gestoßen bin.
Masina K.