Projektwoche zur Suchtprävention

Siegen. Eine ganze Woche wurde der Suchtprävention gewidmet. In Zu-sammenarbeit mit der Fachstelle Suchtprävention des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Polizeibehörde bot die Woche unterschiedliche For-mate, um sich mit dem Thema Sucht zu beschäftigen.

Bahman Pournazari von der Kreispolizeibehörde bot an mehreren Tagen einen Vortrag und eine Diskussionsrunde zu illegalen Drogen und Gesetzen an. Viele Jugendliche sehen Regeln und Gesetze als Strafe. Pournazari zeigte aber einen weiteren Aspekt, nämlich die Schutzfunktion im Zusammenhang mit der Neugier Jugendlicher. Der Schutzgedanke war ein Schwerpunkt der Veranstaltung, zudem wurde über jugendrelevante Drogen informiert.

Maja Wirth und Shaya Sthapit und ihr Team von der Fachstelle Suchtprävention des Kreises luden Schülerinnen und Schüler zu einem Sucht-Parcours ein. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit unterschiedlichen Themen wie Alkohol, Cannabiskonsum oder Medienkonsum. Neben der Information bot die Veranstaltung die Möglichkeit, das eigene Suchtverhalten zu hinterfragen. Eine Veranstaltung unterstützten Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe des Wirtschaftsgymnasiums. Nach einer theoretischen Einführung übernahmen die Peers die Stationen und leiteten die Teilnehmerinnen an.

Zwei trockene Alkoholiker berichteten von ihrer Alkoholabhängigkeit, wie (schnell) man in die Abhängigkeit geraten kann, was zur Sucht führen kann, welche Folgen die Alkoholsucht hat, aber auch, wie sie es geschafft haben, zu trockenen Alkoholabhängigen zu werden. Sie sprachen offen über ihre Erfahrungen und den Weg aus der Sucht.

Seit dem Schuljahr 2022/2023 können Schülerinnen und Schüler das Angebot „Rauchfrei jetzt!“ (rauchfreijetzt@berufskolleg-wirtschaft.de) wahrnehmen. Für diese Ausstiegshilfe haben sich Lehrkräfte qualifizieren lassen. Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung ist bis 2024 Kooperationspartner für das Modellprojekt SPecht. Mit diesem Modellprojekt für berufsbildende Schulen soll der Einstieg in den riskanten Konsum/Missbrauch der Substanzen Tabak, Alkohol und Cannabis vermindert werden. Das Modellprojekt wird gefördert vom GKV-Bündnis Gesundheit, einer gemeinsamen Initiative der gesetzlichen Krankenkassen und der Unfallkasse NRW. Geleitet und koordiniert wird das Projekt von der Landesfachstelle für Prävention der Suchtkooperation NRW.