Jeder in Israel hat Familienmitglieder in dieser Zeit verloren

Siegen. Am 9. und 10. November 1938 brannten die Synagogen in Deutschland in der Reichspogromnacht. Zum Gedenken an die Novemberpogrome fand am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung ein Workshop in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein statt.

Dieser Workshop bot eine Gelegenheit, sich intensiv mit den Ereignissen der Reichspogromnacht auseinanderzusetzen und deren Bedeutung für die heutige Zeit zu reflektieren. „Die Reichspogromnacht fand nicht von jetzt auf gleich statt. Davor gab es schon viele Ereignisse seit der Machtübernahme von 1933, die das Leben der Juden betraf“, so Noah Samuel Rynio vom Kreisjugendring, der mit Omar Zakanda den Workshop leitete.

Besonders bereichert wurde die Veranstaltung durch den Besuch von Mye Weißbrot und Ella Shafran, zwei jungen Menschen aus der Region Emek Hefer, seit 1973 offizielle Partnerregion des Kreises Siegen-Wittgenstein. Sie beantworteten im zweiten Teil des Workshops Fragen der Schülerinnen und Schülern zur derzeitigen Situation und ihrem Leben in Israel.

„Diese Zusammenarbeit und der Austausch mit unseren Gästen aus Emek Hefer sind von unschätzbarem Wert. Sie zeigen, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Geschichte wachzuhalten und gemeinsam für eine bessere Zukunft zu arbeiten,“ sagte Inga Riedemann, Organisatorin am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung.