„Im Durchschnitt kauft eine Person 60% mehr Kleidungsstücke pro Jahr und behält sie halb so lange wie noch vor 15 Jahren“, so eine Botschaft Herrmanns. Möglich wird dies durch immer kurzlebigere Kollektionen und geringe Produktionskosten. Verbunden sind damit aber auch häufig menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Zwangsarbeit und eine hohe Umweltbelastung durch die Produktion. Das Umsatzwachstum ist besonders im Onlinehandel ungebrochen, bei Schuhen und Kleidung gehen dann aber 50% der Pakete wieder zurück an den Absender. Herrmann hatte aber auch Lösungen im Gepäck, die jeder umsetzen kann: biofaire Kleidung oder second hand nutzen oder einfach weniger und bewusster kaufen.
Die Aula des Berufskollegs war ungewohnt still, obwohl sie vollbesetzt war. Das Gemeinschaftsprojekt der Fairtrade-Stadt Siegen und dem Berufskolleg, das im letzten Jahr als Fairtrade-School ausgezeichnet wurde, war sicherlich ein Denkanstoß.
Frank Herrmann ist ein Fachmann, wenn es um Fast Fashion geht. Er war mit einem bewegenden Vortrag am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung zu Gast. Foto: Schule.